Beiträge der Sendung Sonntag
Mal zum Ansehen ein feriges Sprechermanuskript von Alexander Herrmann!
Anmod.
Auf dem ersten Blick fällt einem zu Mittweida vielleicht nicht unbedingt soviel ein. Dabei war die Stadt im 19. Jahrhundert ein Zentrum der Textil- und Metallindustrie. Für alle, die noch ein bisschen mehr zur Geschichte Mittweidas wissen wollen, kommt jetzt ein Bericht von Alexander.
Text:
Mittweida ist eine sächsische Stadt die auf eine 800 Jährige Geschichte zurück schauen kann. Seit dem 13. Jahrhundert wuchs sie Jahr um Jahr ein bisschen. Die Stadt hat heute eine Fläche von rund 40 km². Als Experte über die Geschichte Mittweidas gilt der Stadt-Museumsleiter Heiko Weber:
O-Ton_Vorgeschichte:
Das Dorf wird 1209 zum ersten mal genannt. Fast 80zig Jahre später bekommt Mittweida das Stadtrecht. Diese Urkunde haben wir dem sächsischen Hauptstadtsarchiv aus Dresden von Kollegen Archivaren ausgeliehen bekommen.
Text:
Die Entwicklung der Stadt verlief prächtig bis ins 15.Jahrhundert hinein. Mittweida gehörte damals zu den mittelgroßen Städten Sachsens. Die Stadt hat eine wechselvolle Geschichte erzählt Heiko Weber.
O-Ton_GrößtesEreignis:
Die Stadt hat im 15. Jahrhundert eine große Bedeutung gehabt durch die Tuchmacherei, durch die Weberei und wir lagen gar nicht so schlecht in Sachsen was jetzt Bevölkerung und die Produktivität anging. Aber ein großer Brand von 1451 hat uns dermaßen zurückgeschlagen von dem Brand, und dann auch nochmal der von 1550, von dem die Stadt sich nicht wieder erholt hat.
Text:
Im Jahr 1816 wurde in Mittweida erstmals eine Spinnerei gegründet. Damit wurde die Stadt in Mittelsachsen zu eine der bedeutendsten Textilstädte Sachsens.
Neben dem Schriftsteller Erich Loest wurde auch einer der wohl bekanntesten Bildhauer Sachsens in Mittweida geboren erzählt der Museumsleiter:
O-Ton_Schilling:
Ein ganz großer Sohn der Stadt Mittweida, nämlich der Prof. Johannes Schilling ist 1828 geboren und 1910 in Klotzsche verstorben. Und um das noch mal deutlich zu machen, erinnere ich jetzt ganz spontan an die Brühlische Terasse, das Semperdenkmal, das Rietscheldenkmal, König Johann - Denkmal. Das sind alles Kunstwerke, die von Johannes Schilling sind.
Text:
Im zweiten Weltkrieg mussten in einem Außenlager des KZ-Flossenburg 400 weibliche Häftlinge für die Mittweidaer Firma Lorenz arbeiten. Nach 1945 stieg die Bevölkerungzahl von Mittweida wieder:
O-Ton_2Weltkrieg:
Nach dem Zweiten Weltkrieg hatten wir weit über 25.000 Einwohner, jetzt sind wir bei Knapp 17.000 Einwohnern…und viele die mit hier geblieben sind, haben Mittweida wieder mit aufgebaut.
Text:
Deswegen lohne sich auch ein Besuch in der Stadt, meint Museumsleiter.
O-Ton_Erhaltung:
Der Markt ist durchweg saniert wurden; die noch erhalten gebliebenen Renaissancehäuser oder Barockhäuser sind zum großen Teil restauriert saniert wurden; ein schöner Brunnen ziert den Markt als solches mit einer Abschlussfigur, einem sogenannten Friedensengel,und unser Museum kann sich durch moderne Gestaltung, im Freistaat sehen lassen.
Text:
Und dieses Museum liegt auf dem Kirchberg in Mittweida und trägt den Namen „Alte Pfarrhäuser“. Ein Besuch lohnt sich.
machtschulradio am 06. September 09
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